Feuerlöschventile sind kritische Komponenten von Feuerlöscher-Druckbehältern und steuern direkt die Freisetzung von Löschmitteln. Ihre Korrosionsbeständigkeit steht in direktem Zusammenhang mit der Funktionssicherheit und Langzeitsicherheit des Feuerlöschers. Die Innen- und Außenflächen des Ventils müssen einem anspruchsvollen Korrosionsschutz unterzogen werden, um dem chemischen Angriff des Löschmittels selbst, der Hochdruckgasumgebung und den Strapazen externer Lagerbedingungen standzuhalten. Diese Behandlungen sollen die strukturelle Integrität und Betriebsleistung des Ventils während seines gesamten Lebenszyklus sicherstellen und das Risiko eines Ausfalls minimieren.
Korrosionsschutz von Ventilinnenflächen: Widerstand gegen chemische Angriffe durch Feuerlöschmittel
Von größter Bedeutung für den Korrosionsschutz sind die Innenflächen von Ventilen, die direkt mit Löschmittel und Betätigungsgas in Kontakt kommen. Unterschiedliche Löschmittel haben unterschiedliche chemische Eigenschaften und erfordern einen maßgeschneiderten Innenschutz.
1. Für Wasser- und Schaumfeuerlöscher
Feuerlöschmittel auf Wasserbasis und Schaumfeuerlöschmittel sind typischerweise sauer oder alkalisch und enthalten Wasser, was zu starker elektrochemischer Korrosion gängiger Ventilkörpermaterialien wie Messing und Aluminiumlegierungen führen kann.
Chemische Vernickelung: Hierbei handelt es sich um eine chemische Abscheidungstechnologie, die nicht auf einen externen elektrischen Strom angewiesen ist. Die Überzugsschicht ist äußerst dicht und gleichmäßig, bedeckt den komplexen Innenhohlraum und das Gewinde des Ventils vollständig und bildet eine zuverlässige physikalische Barriere. Die Nickelbeschichtung bietet außerdem eine hervorragende Verschleißfestigkeit und schützt das Ventilinnere vor Erosion durch mit hoher Geschwindigkeit fliegende Feuerlöschmittelpartikel.
Epoxidharzauskleidung: Bestimmte Hochdruckventile, die eine extreme Korrosionsbeständigkeit erfordern, können mit einer Hochleistungsepoxidharzbeschichtung ausgekleidet werden. Diese Beschichtung isoliert effektiv Ionen in wasserbasierten Feuerlöschmitteln und verhindert so elektrochemische Reaktionen. Ausschlaggebend dafür sind die Haftung und die Porenfreiheit der Beschichtung.
Auswahl von Edelstahl: Für kritische interne Komponenten, die den korrosivsten wasserbasierten oder nasschemischen Feuerlöschmitteln ausgesetzt sind, wie z. B. Siphonverbindungen, werden aufgrund der inhärenten Korrosionsbeständigkeit typischerweise Edelstahlsorten 304 oder 316 ausgewählt.
2. Für Trockenpulver-Feuerlöscher
Während Trockenpulver-Feuerlöscher (z. B. ABC) in trockenen Umgebungen weniger korrosiv sind, können sie bei Einwirkung von Feuchtigkeit saure oder alkalische Lösungen bilden, die Metalle angreifen. Darüber hinaus können Reibung und Ansammlung trockener Pulverpartikel das ordnungsgemäße Öffnen des Ventils beeinträchtigen. Polytetrafluorethylen-Beschichtung: PTFE-Beschichtung wird häufig auf den Innenflächen und wichtigen beweglichen Teilen (wie Kolben und Spindeln) von Trockenpulver-Feuerlöschventilen verwendet. PTFE bietet eine hervorragende chemische Inertheit, geringe Reibung und Antihafteigenschaften, sorgt für Korrosionsbeständigkeit und verhindert gleichzeitig, dass trockene Pulverpartikel im Inneren des Ventils haften bleiben, wodurch eine reibungslose Entleerung in Notfällen gewährleistet wird.
Korrosionsschutzbehandlung von Ventilaußenflächen: Widerstand gegen Umwelteinflüsse
Die Außenflächen von Ventilen sind der Lagerumgebung ausgesetzt und müssen Feuchtigkeit, Salznebel, UV-Strahlen und mechanischen Beschädigungen standhalten. Die primären Ziele der äußeren Oberflächenbehandlung sind Ästhetik, Haltbarkeit und lesbare Markierungen.
1. Anodisierung und Passivierung
Für Ventilkörper aus Aluminiumlegierung: Eloxieren ist die am häufigsten verwendete Oberflächenbehandlung für Ventile aus Aluminiumlegierung. Durch eine elektrochemische Reaktion entsteht auf der Aluminiumoberfläche ein dicker, harter Aluminiumoxidfilm. Diese Folie verbessert nicht nur die Witterungsbeständigkeit und Härte des Ventilkörpers erheblich, sondern kann auch eingefärbt werden, um eine Farbcodierung wie Rot oder Schwarz zu erreichen, die den Anforderungen an das Erscheinungsbild des Produkts entspricht.
Für Edelstahlkomponenten: Freiliegende Edelstahlkomponenten erfordern eine Passivierung. Hierbei handelt es sich um einen chemischen Reinigungsprozess, der Oberflächenverunreinigungen und freies Eisen entfernt und auf natürliche Weise einen stabileren und vollständigeren schützenden Chromoxidfilm auf der Edelstahloberfläche bildet, der die Rostbeständigkeit in feuchten Umgebungen maximiert.
2. Beschichtungsschutz
Verchromung: Bei Ventilkörpern aus Messing oder Zinklegierung sorgt die Verchromung für eine harte, glänzende und verschleißfeste Oberfläche. Es wird häufig an äußerlich sichtbaren Bauteilen eingesetzt und bietet sowohl Schutz als auch einen optisch ansprechenden Effekt.
Verzinken: Verzinken wird üblicherweise bei kleinen Teilen wie Stahlbefestigungen und inneren Federn an Ventilen verwendet. Die Zinkschicht fungiert als Opferanode, die bei Korrosion bevorzugt korrodiert und so den darunter liegenden Stahl vor Oxidation schützt.
3. Pulverbeschichtung
Pulverbeschichtung ist eine umweltfreundliche und langlebige Oberflächenbehandlungstechnologie. Die Pulverbeschichtung wird durch elektrostatische Anziehung auf die Außenseite des Ventils aufgetragen und dann bei hoher Temperatur ausgehärtet, um einen starken Schutzfilm zu bilden.
Vorteile: Diese Beschichtung bietet eine hervorragende Schlag-, UV- und Kratzfestigkeit. Es blockiert effektiv Feuchtigkeit und Verunreinigungen und verhindert so Korrosion in der Umgebung. Es ist in verschiedenen Farben erhältlich, passend zur Farbe des Feuerlöscherzylinders.
Besonderer Schutz für Dichtungen und Gewinde
Der Ausfall von Feuerlöschventilen beginnt oft mit Korrosion in den Gewinde- und Dichtungsbereichen.
Gewindeschmierung und Anti-Seize-Mittel: Zusätzlich zur Oberflächenbeschichtung werden die Gewinde, die das Ventilgehäuse mit dem Zylinder verbinden, normalerweise mit einem speziellen Gewindedichtmittel oder Anti-Seize-Mittel beschichtet. Dies trägt nicht nur zur Aufrechterhaltung der Luftdichtheit bei, sondern verhindert auch ein Kaltverschweißen oder ein Korrosionsfressen der Gewinde bei hohen Temperaturen oder hohem Druck und sorgt so für eine sichere Demontage bei Wartungsarbeiten und hydrostatischen Tests.
Materialverbesserungen für kritische Dichtungen: Wie bereits erwähnt, sind Dichtungen wie O-Ringe und Dichtungen nicht plattiert. Stattdessen bestehen sie aus chemisch beständigen Elastomeren wie EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Monomer), Viton oder Nitrilkautschuk, um eine langfristige Kompatibilität mit Feuerlöschmitteln und Betätigungsgasen zu gewährleisten. Dies ist entscheidend für die Sicherstellung eines langfristigen leckagefreien Ventilbetriebs.












